Editorial aus absatzwirtschaft 3/2010:

Marketing ist eine betriebswirtschaftliche Disziplin . Sie hat ständig unter Beweis zu stellen, dass sie einen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leistet.
Dabei gilt der Leitspruch des US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Robert S. Kaplan: “If you can’t measure it, you can’t manage it!” Damit ist eigentlich alles gesagt: messen, managen. Beides ist heute ohne Hilfestellung durch eine leistungsfähige EDV kaum möglich. Für den Vertrieb gilt das umso mehr, aber der ist in Sachen IT ohnehin besser aufgestellt als das Marketing. Schon lange führt er seine Kunden in Datenbanken und konnte von dieser Basis aus neue Funktionen entwickeln. Kontaktmanagement, Außendienstorganisation, Kundenklassifizierungen, Kundenwertanalysen – all das ist in vielen Unternehmen gängige Praxis. Das Marketing hat da noch Nachholbedarf.

Was heute State-of-the-art ist, lesen Sie in unserer Titelstory, die wir gemeinsam mit unserem Schwesterportal www.marketingIT.de realisiert haben. Dieses hat zum Ziel, die Entwicklung der Informationstechnologie in Marketing und Vertrieb zu fördern und die betriebswirtschaftliche Relevanz transparent und verständlich darzustellen. Es scheint zu gelingen, wie die Erfahrungen mit dem ersten MarketingIT Solution Forum in Düsseldorf zeigen.

Drehen wir den Spieß einmal um: Wie steht’s eigentlich mit dem Marketing der IT-Branche, genauer: der Softwareanbieter? Auch dieses Thema beleuchten wir, pünktlich zur Fachmesse Cebit in Hannover, in diesem Heft, und werfen ein Schlaglicht auf einen klaren Trend: Die Marketer gewinnen die Oberhand über die Ingenieure und Programmierer. Kommuniziert wird nicht mehr Technik, sondern Nutzen. Dass Microsoft sich mit der Werbung für das neue Betriebssystem Windows 7 an die Spitze der Bewegung setzt, ist keine Überraschung. Zu qualvoll waren die Erfahrungen mit dem glücklosen Vorgänger Windows Vista, der keineswegs den erwünschten “Haben-wollen”-Effekt ausgelöst hatte. Es wirbt sich eben leichter und souveräner, wenn der Produktnutzen wirklich auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist.

Die neue Ausgabe der absatzwirtschaft erhalten Sie hier.