Über Publicity konnte sich die Rostocker Textil- und Protestmarke „Storch Heinar“ in den letzten Wochen nicht beklagen. Und es ist wunderbar, dass ausgerechnet der Gegner, die in rechten Kreisen beliebte und leider auch erfolgreiche Marke „Thor Steinar“ (Mediatex) selber dafür gesorgt hat, indem sie gegen den Storch juristisch zu Felde zog. Verletzung der Markenrechte, lautete der Vorwurf. Nix da, befanden die Richter Ende Juli. Der Storch, dessen auffälligstes Kennzeichen ein Hitlerbärtchen ist, darf weiter seine Kreise ziehen und mit satirischem Hohn die Rechtsextremen und ihre Modelieferanten auf die Schippe nehmen. Dass der Prozess im für alle Auseinandersetzung mit den Rechten symbolträchtigen Nürnberg stattfand, bot den Storch-Heinar-Initiatoren eine willkommene Vorlage für ein neues Produkt: Nürnberg Reloaded.

Gut so! Hinter „Storch Heinar“ steht der Rostocker SPD-Abgeordnete Mathias Brodkorb. Seine 2008 umgesetzte Idee, der durch ihre Symbolik, zum Beispiel Runen und altdeutsche Schriftzeichen, bei den Rechtsextremen gern getragenen Marke „Thor Steinar“ den „Führerstorch“ Heinar entgegenzusetzen, ist grandios. Möge er allzeit Auftrieb unter seinen etwas mageren Flügeln haben….