Das Berliner Start-up Chocri setzt mit Erfolg auf den Trend „Mass Customization“ und bietet individuelle Schokoladentafeln an, deren Zutaten die Kunden im Netz selber zusammen stellen können. Theoretisch bietet Chocri auf seiner Website so 16 Milliarden verschiedene Schokoladentafeln an. Tolle Idee, befand eine Jury und kürte Chocri zum Sieger des Wirtschaftswoche-Gründerwettbewerbs. Kollege Franz Rother, stellvertretender Chefredakteur der Wirtschaftswoche, lobte die Gründer Michael Bruck (23) und Franz Duge (23, links im Bild) : „Chocri hat den Zeitgeist getroffen. Es bietet ein altbekanntes Produkt nicht nur auf neuartige Weise an, sondern bezieht seine Kunden auch in die Produktentstehung mit ein. Das Ergebnis ist ein individuelles, absolut mundgerechtes Luxusprodukt zu bezahlbaren Preisen.”
Mit der Wunsch-Schokolade ist Chocri Beispiel für einen Trend, auf den derzeit viele Gründer setzen: Weg von der reinen Massenproduktion, hin zur individualisierten Massenproduktion, auch „Mass Customization“ genannt. Anders als große Schokoladenhersteller produziert Chocri nicht einige wenige Umsatzbringer von der Stange, sondern zahllose kleine Kompositionen nach Maß, die in der Summe deutlich mehr Umsatz erzielen als die Verkaufsschlager. Seit dem Start im September 2008 hat das Unternehmen bereits einen sechsstelligen Umsatz erzielt und über 100.000 Tafeln verkauft. Dabei zahlt sich aus, dass Chocri seine Kunden auch in anderen wichtigen Fragen einbindet und im firmeneigenen Blog mitentscheiden lässt – egal ob es um den Firmennamen, den Preis der Schokotafeln oder den Werbeslogan geht.Jurorin Karen Heumann, Strategievorstand der Agentur Jung von Matt, zeigt sich begesitert: „Chocri transportiert das Glücksgefühl, das jeder als Kind im Süßwarenladen erlebt hat, in die digitale Welt. Und paart es mit dem befriedigenden Bewusstsein, Bio und Fair Trade zu unterstützen – das macht süchtig!“Na ja, gerade das sollte es vielleicht nicht