Millionen Menschen sind in Deutschland in Facebook registriert, und die Unternehmen fragen sich nach wie vor, wie sie diese virtuelle Versammlung für sich nutzen können. Wie wäre es mit Open Innovation? Dass die Facebook-Gemeinde durchaus in die Porduktentwicklung eingebunden werden kann, hat das Unternehmen Innosabi mit einem leckeren Produkt bewiesen: Senf.Der Mostrich in den Varianten „Wasabi“, „Cassis-Pflaume“ und „Mango-Curry-Honig“ ist in Münchner Gastronomiebetrieben und Delikatessgeschäftenbereits erhältlich. Über den Geschmack – und er er schmeckt sehr gut, was ich zumindest über Mango-Curry-Honig sagen kann – haben über 1500 Facebook-Nutzer mitentschieden, produziert hat sie die Senf-Manufaktur Mari. Sechs Wochen lang reichten die Facebook-Nutzer Vorschläge ein und diskutierten sie, mischten zuhause mit Prototypen-Paketen Senf, um ihn dann in Workshops zu verkosten. Zu guter Letzt definierten sie Verwendungsmöglichkeiten und legten Zutaten und Etikett fest.

Senf à la Facebook

Dazu nutzten sie die Facebook-Applikation  “Unseraller” der Münchner Open Innovation-Firma Innosabi. Diese freut sich über die viralen Effekte der Aktion und konnte so ihre Anwendung auf Facebook etablieren. Nicht nur das: Auch das Handelsblatt ist aufmerksam geworden und kürte Unseraller zur Idee des Tages. Geschäftsführer und Mitgründer Jan Fischer hat bereits das nächste Vorhaben auf den Weg gebracht:  „Bei diesem Projekt gehen wir noch einen entscheidenden Schritt weiter. Die aktivsten Mitentwickler partizipieren am Gewinn jeder verkauften Badebombe. Denn es soll schließlich unserAller Produkt sein!“

Interessante Idee, soziale Netzwerke für die Produktentwicklung und als Testumgebung zu nutzen. Wenn Sie mehr darüber lesen möchten: Das Start-up Innosabi, das mit Mitteln der EU gefördert wird, teilt sein Wissen Web-2.0-like mit der Community: Die Senf-Case-Study gibt es hier zum Download.