Was viele vermögen – oder eben nicht: Hier mein Editorial aus absatzwirtschaft 3/2012:

“Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.” Diese Worte überschreiben treffend die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Ausgabe. Die Titelstory zum Thema Social CRM zum Beispiel, in der wir aktuellen Fragen von Marketing und Vertrieb nachgehen: Wie lässt sich das Kundenmanagement mit den sozialen Netzwerken und ihren Millionen Nutzern verbinden? Welche Werkzeuge und Software sind dafür notwendig und nützlich?

 

Das Zitat trägt auch das Porträt über Raúl Krauthausen im Ressort “Marketing Life”.
Dessen Innovationen sind nicht nur “social” ganz im Sinne des Web-2.0, sondern erwirtschaften vor allem soziale Gewinne. Wheelmap.org, die weltweite Karte für rollstuhlgerechte Orte, ist solch ein Projekt. Und es zeigt exemplarisch, was viele gemeinsam vermögen.

So gut dieser Gedanke auch in unsere Zeit passt, er hat bereits viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Dem Mann, der ihn formuliert hat, würde es vielleicht gefallen, welche Kraft und welchen Einfluss die Menschen über das Social Web entfalten können. Er lebte im 19. Jahrhundert und gilt bis heute als bedeutender Sozialreformer. Bekannt geworden ist er, weil er die Idee der Genossenschaft in die Agrarwirtschaft und das Finanzwesen einführte: Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Im Interview steht Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Rede und Antwort.
Dazu gibt es zwei Anlässe: Zum einen haben die Vereinten Nationen 2012 zum “Internationalen Jahr der Genossenschaften” erklärt. Zum anderen lohnt ein näherer Blick auf diesen Bankenverbund allein deshalb, weil er sich bislang als resistent gegen jeden Finanzkrisenerreger erwiesen hat.

Bevor Sie sich der Lektüre widmen, noch ein Hinweis: Die Gewinner des Marken-Award 2012 stehen fest. Die Jury hat sie in einem aufwendigen Bewerbungsverfahren gekürt, und sie werden in der Night of the Brands am 13. März in Düsseldorf gefeiert. Neben vielen begeisternden Bewerbungen um den Preis gab es aber auch die eine oder andere, die den Anforderungen an eine saubere strategische Markenführung nicht gerecht wurde. In manchen Papieren wurden gar Marketing und Werbung gleichgesetzt oder verwechselt.
In Zeiten, in denen die Marketer präziser und effizienter denn je arbeiten müssen, erscheint es wundersam, wie viele das nicht vermögen, findet

Ihr Christoph Berdi