Was kann das Marketing von Steve Jobs und Apple lernen, und was nicht? Das ist Thema der Titelgeschichte in absatzwirtschaft 9/2010 und des Editorials von Christian Thunig, stellvertretender Chefredakteur der absatzwirtschaft:
Nicht nur Produkte, sondern auch Unternehmen unterliegen  Lebenszyklen.
Insbesondere große Unternehmen, die eine Zeit lang sehr  erfolgreich waren, spüren das.
SAP, Microsoft, Ebay oder auch aktuell Google  sind irgendwann in eine Sättigungsphase hineingerutscht – Sättigung im Sinne der  Produkte, aber auch der Stimmung.
Dafür gibt es immer ein untrügliches  Zeichen: Wenn die Märkte und Medien anfangen, bei einer Panne über das  betroffene Unternehmen herzufallen.
Jüngstes Beispiel ist Apple.
Das iPhone 4 hat sich für den hochgelobten Hardware-Hersteller zu einem  Waterloo ausgewachsen.
Allerdings nicht nur, weil die Antennenschwäche  verheerend ist, vor allem wenn man auf die Telefonfunktion baut, sondern auch,  weil jetzt alle Problemzonen der letzten Zeit noch einmal auf den Tisch kommen:  Google Android überholt Apple, Preisabsprachen bei Online-Musik,  Produktionsprobleme bei der weißen Version des iPhone 4 und einiges mehr.
Sobald große, erfolgreiche Unternehmen einen ordentlichen Treffer abbekommen  , fällt die Meute über sie her.
So ist das auch in der Natur: Ein einzelner  Löwe kann einem Elefanten nichts anhaben.
Aber wehe, sie sind in ihrer  “Community” unterwegs.
Jetzt wird sich zeigen, wie Steve Jobs damit klar  kommt.
Bisher hat er die Krise (auch mit einer Portion Selbstironie) souverän  gemeistert.
Aber die harten Zeiten für Apple brechen erst an.
Genau hier  setzt unsere USA-Korrespondentin Christine Mattauch in der Titelgeschichte (S.  18) an: Sie analysiert bei allem Erfolg, wo sich derzeit und zukünftig Schwächen  beim “weißen Riesen” auftun könnten.
Und dennoch sollte man nicht vergessen: Apple hat die IT-Welt verändert, neue  Märkte geschaffen und die Smartphone-Nutzung revolutioniert.
Der Börsenwert  liegt bei fast 240 Milliarden Dollar.
Und die Marketingleistung wird in jedem  zweiten Vortrag als beispielhaft gepriesen.
Vielleicht kann Steve Jobs die  Reifephase noch ein wenig rauszögern, bis es zur endgültigen Sättigung  kommt.
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