Die Round-Table Diskussion von absatzwirtschaft und Serviceplanbefasste sich mit der Frage: Wie kann das Marketing Einfluss zurückgewinnen? Hier ein paar Eindrücke zu dem Gespräch, dass die Grundlage der Titelgeschichte in absatzwirtschaft 1_2/2011 bildet:

Das Marketing verliert an Relevanz, so eine Klage vieler Praktiker. Was Marketingentscheider unternehmen können, um dem Relevanzverlust entgegenzuwirken, war Thema eines Expertengesprächs von absatzwirtschaft und Serviceplan. In einem Punkt stimmten die Experten, Dr. Ralf Strauß (SAP), Christian Korbes (Lego), Ronald Focken (Serviceplan) Thorsten Teichert (Universität Hamburg), Dr. Michael M. Meier (Egon Zehnder International) und Tina Müller (Henkel) überein: Mehr abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist gefragt – Collaboration statt Silodenken. Wer das begriffen hat, gewinnt. Beispiel Lego: Früher produzierte man in der Hoffnung, dass der Handel die Produkte abnimmt, so Christian Korbes, Vice President Marketing bei Lego. Heute produziert Lego nah an der Kaufentscheidung. Die Marketingmitarbeiter beschäftigen sich zu gut 30 Prozent ihrer Arbeitszeit nicht mit Marketingkommunikation, sondern sitzen mit Logistikern und Sales-Vertretern zusammen, interpretieren Trends und „versuchen es zu schaffen, dass wir in unserem extrem trendabhängigen Business innerhalb von vier bis acht Wochen das produzieren, was der Konsument braucht“, so Korbes.Auch Agenturen müssten sich von lieb gewonnenen Denkmustern verabschieden, meint Serviceplan-Geschäftsführer Ronald Focken: „Wer heute nur in Goldenen Löwen in Cannes denkt und nicht in Absatzinstrumenten oder Vertriebsmechaniken, hat ein Problem.“