Auf dem VDI-Vertriebstag in Bochum wurde gestern von absatzwirtschaft und VDI der Win-Win-Cup für die beste Kunden-Lieferantenbeziehung vergeben.
1999 haben absatzwirtschaft und VDI den Win-Win-Cup ins Leben gerufen. Seither wurde eine Reihe von Kunden-Lieferanten-Paaren für ihre Zusammenarbeit ausgezeichnet, Unternehmens-Gespanne, die es geschafft haben, in ihrer Zusammenarbeit nachhaltig strategische und monetäre Vorteile zu realisieren. In diesem Jahr haben Auslober (VDI) und Stifter (wir, absatzwirtschaft) zurückgeschaut und unter den bisher Ausgezeichneten das beste Win-Win-Paar herausgesucht: eine Partnerschaft, die noch besteht und über die Jahre weiter und überdurchschnittlich gewachsen ist.
And the winners are….. Liebherr als Kunde und Würth Industrie Service als Lieferant.
Liebherr, Global Player unter anderem in der Baumaschinenbranche, suchte Ende der 1990-er-Jahre einen Lieferanten, der für ihn das C-Teile-Management, zum Beispiel Schrauben, organisiert. Die Wahl fiel auf das Handelsunternehmen Würth, das zur Bearbeitung des Auftrags eine neue Tochter gründen musste, denn für die Industriebelieferung in dieser Komplexität und Größenordnung fehlten die Strukturen. Würth Industrie Service übernahm für Liebherr das Management der vermeintlichen Billigteile (so genannte C-Teile) und stellte sie verlässlich via Kanban an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung. Dafür wurden sie 2001 mit dem Win-Win-Cup ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit gedeiht weiter, die Liefer- und Servicetiefe hat sich vergrößert und auch die Internationalisierung von Liebherr führte zur Ausweitung des Geschäfts.
Chapeau, das ist Win-Win pur, auch zehn Jahre nach dem Gewinn des Preises. Den “Super-Win-Win-Cup” für die beste Kunden-Lieferanten-Beziehung nahmen Robert Ebenhoch, Geschäftsführer der Liebherr Purchasing GmbH, Geschäftsführer Eberhard Scheuber und General Manager Ralf Lagerbauer, General Management Würth Industrie Service GmbH & Co. KG, entgegen. Übrigens: Neben den Erfolgsfaktoren für Win-Win, die ich mit verschiedenen Beiträgen in diesem Blog skizziert habe, nannte Robert Ebenhoch noch einen weiteren, der Kommunikation und Verständnis zwischen den Partnern erleichtert: Liebherr und Würth – beide sind Familienunternehmen.
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