Bundesliga, Partnerportale und Pitchberatungen

“Start, Beginn und Anfang” ist mein Editorial für die Ausgabe absatzwirtschaft 8/2011 überschrieben:

“Ein guter Start ist sicherlich keine unbedeutende Sache, hat aber nicht viel zu sagen”, behauptet der Philosoph Sokrates. Klar plant der Profi von Anfang an fundiert und erzielt im günstigen Fall gleich zu Beginn Erfolge. Doch der Berufsalltag lehrt, wie wichtig ein langer Atem ist. Und Ideen für neue Geschäfte lassen sich meist nur über geraume Zeit realisieren.
Manager tun also gut daran, die langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Pünktlich zum Beginn der neuen Bundesliga-Saison am 5. August steht mit Christian Seifert der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausführlich Rede und Antwort. Im Doppelpass mit unserem Autor Roland Karle spricht er über ein Premiumprodukt, dessen Attraktivität und Wirtschaftskraft stetig gestiegen sind. Doch das Wachstum stößt an Grenzen, also muss die DFL als “Dienstleister, Thinktank und Sittenpolizei” der Profiklubs langfristig das Business entwickeln. Wie, das lesen Sie ab Seite 12.

Aller Anfang ist schwer, behauptet der vielzitierte Goethe und schiebt nach: am schwersten der Anfang der Wirtschaft. Das gilt offensichtlich nicht für Dienstleistungen rund um Beziehungshungrige, belegt Christine Mattauch in der Branchenanalyse und in unserer Titelstory “Boten der Liebe”. Die stark wachsenden Internet-Partnerportale präsentieren in vielerlei Hinsicht prächtiges Potenzial, sodass Allianzen mit Singlebörsen auch für Markenartikler durchaus interessant sein dürften. Friendscout24, Elitepartner, Parship, E-Darling oder Neu.de – sie könnten künftig gute Partner sein, zeigt sich ab Seite 18.

“Anfang glänzt an allen Bruchstellen unseres Misslingens” – warum kommt mir dieses Zitat von Rainer Maria Rilke nur beim Thema Agenturauswahl in den Sinn? Vielleicht weil Werbungtreibende ihre Agenturen eher wechseln, wenn es nicht läuft. Dann kommen immer häufiger Pitchberater ins Spiel, die den Auswahlprozess für die Unternehmen organisieren.
Der Markt, bislang dominiert von Cherrypicker, entwickelt sich – und die kritische Debatte über die Dienstleister auch, wie Sie ab Seite 24 erfahren.

PS: Und hier gibt es alle Artikel digital!

By Christoph Berdi

Christoph Berdi, Jahrgang 1966, hat an der Universität Dortmund Journalistik und Geschichte studiert und bei der WAZ-Gruppe volontiert. Der Diplom-Journalist arbeitete freiberuflich für verschiedene Medien wie die Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung und Ruhr-Nachrichten, bevor er 1994 als Redakteur zum Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt wechselte. Dort arbeitete er zunächst für das „handelsjournal“. Von 2000 bis März 2013 war er Chefredakteur der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing.

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