Visionen für Marken

Adobe, Reckitt Benckiser und C&A – um diese Marken geht es in absatzwirtschaft 9/2011 und meinem Editorial im Heft:

Die Gemeinsamkeit der Gedanken in zwei prominenten Geschichten dieses Heftes umfasst diesmal verschiedene Facetten des Wandels. Wir wissen mittlerweile alle, wie wichtig permanente Veränderungen und andauernde Anpassungen in der globalisierten Wirtschaft sind. Jeder Unternehmer und Manager sammelt seine eigenen Erfahrungen, wie er wann an welcher Stellschraube dreht, um die Maschinerie in der Erfolgsspur zu halten.
Eigene Strategien im Streben um Alleinstellungsmerkmale sind dabei eine gute Taktik.
Richtig gedeutet und aufs eigene Geschäft abgebildet, bringt aber auch die Nachahmung herausragender Vorbilder erfreuliche Ergebnisse. Zwischen anderem Nutzwert und Lesespaß finden Sie nachfolgend solche Beispiele, die ich mit einem wieder schön passenden Zitat von Rainer Maria Rilke klammern möchte: “Verwandlung ist nicht Lüge.”

 

Die Marke Adobe verstehen wir miss, wenn wir sie auf PDF und Photoshop reduzieren.
Deshalb gab Ann Lewnes, Senior Vice President of Global Marketing beim amerikanischen Softwareunternehmen, das erste und bisher einzige Interview in Deutschland der absatzwirtschaft. Die Corporate Brand solle sich als Unternehmensmarke für digitales Marketing in die Köpfe der Marketer brennen, erklärt sie im Gespräch mit Christian Thunig, dem stellvertretenden Chefredakteur dieser Zeitschrift, und ernennt dafür Markenführung im laufenden Jahr zum Thema schlechthin (Seite 12). Sie sagt: “Die Menschen nehmen Adobe durchaus positiv wahr, aber sie verstehen noch nicht wirklich die Vision des Unternehmens.”

Die Vision von Reckitt Benckiser hat sich in der fast 190-jährigen Geschichte mit deutschen Wurzeln gerade in den vergangenen 30 Jahren schon mehrfach verändert. Die ehemalige Salmiakhütte aus Pforzheim kennen wir heute als Weltkonzern mit globalen Marken wie Calgon, Durex, Kukident oder Sagrotan. Der neuerliche Schwenk in die Sparte der rezeptfreien Rezepte, das Drängen in neue Ländermärkte, die Spekulationen zur Übernahme durch Procter & Gamble, Unilever oder gar Bayer sowie der Aufstieg des Marketingchefs Rakesh Kapoor zum CEO verdichten sich zu einem exklusiven Unternehmensporträt.
Claudia Reischauer hat es zur Titelstory veredelt (Seite 22) – und zeigt in einem weiteren Beitrag eine überraschende Vision der Textilhandelskette C&A auf (Seite 18).


Comments

3 responses to “Visionen für Marken”

  1. […] = 'wpp-261'; var addthis_config = {"data_track_clickback":true,"ui_language":"de"};In seinem Blog freut sich Christoph Berdi, Chefredakeur der Marketingzeitschrift Absatzwirtschaft, über einen […]

  2. Da muss ich doch mal recherchieren, wo unser Exemplar hier in der Agentur verblieben ist.
    Guter Hinweis zur Marke Adobe, der Lust auf mehr macht.

  3. Christoph Krelle Avatar
    Christoph Krelle

    “Verwandlung ist nicht Lüge” – nicht immer aber ist ein Wandel auch eine wirkliche Verbesserung. Die Gestaltung des Ganzen macht den Unterschied. Dazu bedarf es sowohl im Management als auch in Marketing und Vetrieb so mancher Unternehmen eines überlegegen Change Managements. Vor allem im Mittelstand sind sich viele Entscheider und Führungskräfte nicht immer bewusst, welche Auswirkungen eine Veränderung, ein Wandel mit sich bringen kann. Schon eine kleine Veränderung kann unzählige, nachhaltige Folgen haben. Umso wichtiger, nicht nur die Vision im Blick zu behalten, sondern auch die Umsicht zu bewahren, was passiert, wenn etwas passiert. Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe! Weiter so!

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