Wenn der Film hält, was der Trailer verspricht, hat Dokumentarfilmer Doug Pray mit “Art & Copy” einen großartigen Film über Werbung gedreht. In Gesprächen mit Kreativen wie Dan Wieden (Wieden & Kennedy), Mary Wells oder George Lois lässt er die großen Momente der Werbung Revue passieren, erläutert den Ursprung von Claims wie “Just do it”, “Where´s the beef” oder “Got milk”. Die Rede ist von Werbung, deren bloße Durchschlagskraft jede Effizienzdebatte witzlos erscheinen lässt. “Ich hoffe, Art & Copy inspiriert Küntler und Autoren zu bedeutungsvolleren, unterhaltsameren und erhebenderen Ideen”, erklärt Pray. 98 Prozent der Werbung seien belästigend und respektlos gegenüber dem Publikum. “Um uns herum ist heutzutage so viel Werbung, da wäre es großartig, die die verbleibenden zwei Prozent etwas zu steigern.” Wer wollte Pray da widersprechen? Übrigens: Hinter dem Film steht auch “The One Club for Art & Copy”, der seit 1975 in den USA exzellente Werbung fördert. Mal sehen, wie und wann der Film nach Deutschland findet.
Die Kunst der Werbung im Film: “Art & Copy”
By Christoph Berdi
Christoph Berdi, Jahrgang 1966, hat an der Universität Dortmund Journalistik und Geschichte studiert und bei der WAZ-Gruppe volontiert. Der Diplom-Journalist arbeitete freiberuflich für verschiedene Medien wie die Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung und Ruhr-Nachrichten, bevor er 1994 als Redakteur zum Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt wechselte. Dort arbeitete er zunächst für das „handelsjournal“. Von 2000 bis März 2013 war er Chefredakteur der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing.
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