Software: Google sollte Apple und Microsoft schwer zu denken geben

9.10.2013 – Manchmal frage ich mich, was im Produktmanagement der Softwareanbieter vor sich geht. Denkt da jemand auch mal an die Kunden? Oder nur daran, sich gegen die Konkurrenz möglichst scharf abzugrenzen? Was dann dazu führt, dass trotz überpotenter Softwarepakete im Alltag die einfachsten Dinge zum Problem werden. Man nehme mal Microsoft. Wie arrogant muss man eigentlich sein, den Abermillionen Nutzern von Apple Ipads keine eigene, geschmeidig funktionierende App für Microsoft Office anzubieten? Stattdessen müssen wir die Daten hin und her schieben zwischen Apple- und Microsoftprodukten oder auf dem IPad eine App von Drittanbietern wie Cloud on oder Office HD nutzen. Extrem unbefriedigend. Apple ist da kaum besser, was jeder weiß, der versucht, auch nur simple Kalender- oder Adressdateien vom Mac mit einem Smartphone mit Googles Android-Betriebssystem zu synchronisieren. Offenbar glauben die Produktmanager nach wie vor an die Gartenzäune, die ihr Terrain sauber von dem des Nachbarn abgrenzen. Doch spätestens seit Einführung des Cloud-Computings ist das vorbei. Es drängen plattformunabhängige Anbieter auf den Markt und in die Wolke, die an den Rändern Geschäft abknabbern durch einen simplen Umstand: Die Lösungen laufen auf allen Plattformen. Dropbox als Datenspeicher in der Cloud, Evernote als überall verfügbarer Wissensspeicher, Wunderlist als Taskmanager, um nur einige Beispiele zu nennen, und, last but not least, aber so überhaupt nicht least, Google. Google-Software läuft auf jeder Hardware. Darüber sollten die Macher bei Apple und Microsoft mal verschärft nachdenken, auch wenn sie jetzt über den Leistungsumfang der Google-Produkte noch lächeln. Google könnte im Cloudzeitalter  das werden, was in den 2000er-Jahren Apple war: der Hersteller, bei dem alles einigermaßen reibungslos klappt.

Fehlanzeige: Marken zum Wohlfühlen | Garbers Gazette

absatzwirtschaft-Redakteur Thorsten Garber schreibt über die Studie “Meaningful Brands” der Havas-Kommunikationsgruppe in seinem Blog “Garbers Gazette”:

Dem Großteil der Menschen weltweit wäre es egal (anders gesagt: schnuppe – links im Bild), wenn 73 Prozent der Marken morgen verschwunden wären. Die Auswirkung von rund 700 Marken auf das Wohlbefinden bei mehr als 134.000 Konsumenten in 23 Länder wurde für die Studie untersucht – und zwar in zwölf verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Freunde, Beziehungen und der finanziellen Situation. Dabei ist nur für 20 Prozent der Marken ein positiver Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen ermittelt worden. Weltweit führt Google das Ranking der Marken an; außerdem schaffen es als Marken noch Samsung, Microsoft, Nestlé und Sony in die Top 5. Dahinter folgen Ikea, Dove, Nike, Walmart, Danone, Philips und P&G. Meaningful, hier mal mit sinnstiftend und/oder bedeutsam übersetzt, werden Marken also selten empfunden. Bei dem getriebenen Aufwand, der mitunter getrieben wird, meines Erachtens ein katastrophales Ergebnis. Sechs, setzen! Natürlich sind wieder die Verbraucher schuld, weil sie unnötig kritisch sind, insbesondere die nölenden Deutschen.

via Fehlanzeige: Marken zum Wohlfühlen | Garbers Gazette.

Google verknüpft Hersteller und Händler auf Youtube

18.5.2013 – Wie lässt sich das Engagement von Marken in sozialen Medien monetarisieren? Bisher eine komplexe Frage, und eine weitverbreitete Meinung ist, das soziale Medien eher ein Kommunikations- denn ein Saleskanal sind. Das ist der Status Quo. Aber Googles Vorstoß mit einer neuen Anwendung für Videochannels auf Youtube wird Schwung in die Debatte bringen, denn sie leitet die User direkt vom Produkt zum Händler weiter. Pilotkunde ist Unilever mit der US-amerikanischen Haarpflegemarke Tresemmé:

Neu für Youtube-Channels: direkte Links mit Preisanagaben zu Online-Händlern.

Neu für Youtube-Channels: direkte Links mit Preisangaben zu Online-Händlern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit ihren Tutorials und Trendsetter-Videos hat Tresemmé laut Google bereits mehr als 2,7 Millionen Views generiert, nun können die Konsumenten die Produkte, die sie in den Filmchen sehen, direkt bestehen, das verkürze die “shopping journey”. Branchannel.com, die Markenseite der Agentur Interbrand, berichtet von weiteren Experimenten mit “shoppable videos”, zum Beispiel durch Gucci oder die Einzelhandelskette Target.

Sollte Google mit dem neuen Angebot auf Youtube Erfolg haben, dürfte es zur Entwicklung weiterer Sales-Tools auch auf anderen sozialen Plattformen kommen. Die Werbungtreibenden wird es freuen.

 

Stell Dir vor, es ist Tag des Datenschutzes…

Für heute hat die Europäische Kommission den Tag des Datenschutzes ausgerufen. Obwohl das Thema Unternehmen und Menschen beschäftigen sollte, zieht dieser “Gedenktag” an der Öffentlichkeit vorbei wie ein Schiff in dunkler Nacht. Ein Weckruf ist nicht zu hören. Die Wirtschaft könnte ihn brauchen, denn viele Internetseiten gehen mit dem Datenschutzgesetz nicht konform.

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