Focus, Ramp, Bild, Freitag – Media-Innovation Made in Germany

Eher selten suchen US-amerikanische Marketers Inspiration in good old germany. Umso bemerkenswerter ist die Anerkennung, die Media-Innovationen aus Deutschland derzeit zwischen NY und LA zuteil wird. Lowe-Manager Gunnar Brune schrieb schon im März fürs führende Branchenblatt Advertising Age einen Beitrag zum Thema, in dem er den drei Neuheiten vorstellte: Jacob Augsteins Web-2.0-Zeitung “Der Freitag”, Ramp, das neue, ebenso mutige wie aufwändige Magazin zur Autokultur aus Reutlingen, und das neue, erfolgsabhängige Vergütungssystem der Axel Springer Media Impact (ASMI) für FMCG-Werbung in der Bild-Gruppe. Jetzt wurde auch dem Focus besondere Aufmerksam zuteil. Für den Einsatz von RFID in den Mediaforschung erhielt das Burda-Magazin in den USA den RFID-Journal-Award. Briefmarkengroße Miniaturchips werden auf jeder Doppelseite des Haftes angebracht und über Lesegeräte werden in Testhaushalten genaue Daten darüber erhoben, wer wann wie lange und wie oft eine Seite nutzt. Sicher ein Ansatz, der sich noch entwickeln muss, aber vielversprechend, denn er erlaubt erstmals die passive Messung von Kontakten auf Redaktion und Anzeigen. Im Moment läuft ein Feldtest, dessen Ergebnisse im Juni vorliegen sollen. Wer neugierig ist, erfährt hier mehr.

By Christoph Berdi

Christoph Berdi, Jahrgang 1966, hat an der Universität Dortmund Journalistik und Geschichte studiert und bei der WAZ-Gruppe volontiert. Der Diplom-Journalist arbeitete freiberuflich für verschiedene Medien wie die Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung und Ruhr-Nachrichten, bevor er 1994 als Redakteur zum Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt wechselte. Dort arbeitete er zunächst für das „handelsjournal“. Von 2000 bis März 2013 war er Chefredakteur der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing.