Das Londoner Büro der Unternehmensberatung McKinsey hat 800 Marketing-Praktiker befragt, welches ihre größten Herausforderungen im digitalen Marketing sind und wie weit die Umsetzung gediehen ist. Dabei kam heraus, dass drei Themen besonders pressieren: Fehlende Social-Media-Metrics, der Mangel an Talenten und Experten, besonders im Analysebereich, und die Frage nach der geeigneten Organisation des Marketing.

Gut aufgestellt fühlen sich die Marketer bei schwieirig zu handelnden Themen wie Customer Insights und dem Verständnis des Social-Media-Phänomens. Ebenfalls gewappnet sehen sie angesichts der Bedrohungen für die Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung und die Tatsache, dass bei automatisierte Interaktionen in den digitalen Kanälen die Unzufriedenheit der Kunden zunimmt. Den Schwierigkeitsgrad für die Behandlung dieser Themen schätzen sie aber gering ein.

Total unvorbereitet, aber auch gelassen was die Problemlösung angeht, sind duie Befragten bei den Fragen, wie sie im digitalen geschäft die Chancen bei allen Altersgruppen einschätzen sollen, wie sie mit der Preistransparenz im Internet umgehen und wie sie verhindern sollen, dass die übertriebene Datengläubigkeit mögliche Durchbruchinnovationen verhindert. Daten können die Entscheidungssicherheit verbessern, aber auch die Kreativität abwürgen.

Ob in den Ergebnissen und Themen soviel Dramatik steckt, dass sie den Marketers schlaflose Nächte bereiten, sei einmal dahingestellt. Aber es zeigt sich, dass die Unternehmen der Dynamik der digitalen Revolution noch nicht gerecht werden und an vielen Themen laborieren.

Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im McKinsey Quarterly 3/2012.