Kaiser´s und Edeka: Sigmar Gabriels einsame Entscheidung

Kaisers Innen

So schön kann Einkaufen bei Kaiser´s sein, ist es aber längst nicht überall. Foto: Tengelmann

 

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat eine einsame Entscheidung getroffen und eine Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser´s Tengelmann durch die Edeka in Aussicht gestellt. Die Auflagen des Bundeswirtschaftsministeriums sichern erst einmal fast 16.000 Arbeitsplätze für mehrere Jahre. Wettbewerbspolitische Bedenken hat Gabriel dafür über Bord geworfen.

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Erfolgs-Gene

Rewe, dm Drogeriemärkte, Griesson-de Beukelaer und audiotranskription.de – von den Erfolgs-Genen dieser Unternehmen und darüber, was das mit schwäbischen Hausfrauen zu tun hat, lesen Sie in meinem Editorial zu absatzwirtschaft 4/2010 und natürlich im Heft selber ausführlich:

Die Rewe zu verändern heißt nicht nur einen Tanker auf neuen Kurs zu bringen, sondern gleich einen riesigen Flottenverband. Letztlich stehen hinter der Kölner Konzernzentrale nicht weniger als sechs selbstständige Regionalgenossenschaften und mit ihnen 2 000 ihrerseits selbstständige Kauf leute. Umso erstaunlicher war das, was im September 2006 passierte: der Markenrelaunch der gesamten Rewe – ein Bigbang, wie es der deutsche Handel bis dahin nicht gesehen hatte. Seither ist alles rot-weiß bei der Rewe und alle hören auf ein Kommando: „Jeden Tag ein bißchen besser.“ Dieser Claim lädt förmlich zur Überprüfung ein. Deshalb gehen wir in der Titelgeschichte den Erfolgsrezepten und -geheimnissen der Rewe auf den Grund und ziehen ein Zwischenfazit des Auf bruchs. Denn der dauert an, wie Sie ab Seite 18 nachlesen können.

 

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Jeden Tag ein bißchen schräger?

Unter dem Motto “Jeden Tag ein bißchen besser” ist die Rewe vor ein paar Jahren in eine neue Markenzukunft gestartet. Mit einem Big Bang wurde 2006 das komplette Filialnetz umgestellt. Aber wie das so ist in einem Verbund mit vielen selbständigen Unternehmern; da geht die neue, mit dem Relaunch gewonnene Markenidentität schnell mal verloren. Im Gebiet der ohnehin eigenständigen Rewe Dortmund scheint die Gefahr besonders groß zu sein, wie die Plakatwerbung von Rewe Hübner in Lünen zeigt.

Was immer ein Supermarkt mit Biss sein soll, und offensichtlich hat da jemand zu viel fern gesehen…  Aber Einzelhandel kommt ja auch von einzeln handeln. Und schon verpufft die viele Millionen Euro schwere Marketinganstrengung, die ja kein geringeres Ziel hat, als dem Marktführer Edeka auf den Versen zu bleiben. Aber bei der Rewe Dortmund endet die Zeitrechnung auch 2003. Das war ja vor dem Relaunch.