Sea Hero Quest: Spielerei für die Demenzforschung

Das Handyspiel “Sea Hero Quest”  ist nicht nur für ein paar Minuten Entspannung wunderbar geeignet, sondern bringt vor allem die Demenzforschung voran. Die Deutsche Telekom lässt uns mit gutem Gefühl daddeln und liefert ein Beispiel, wie “Big Data” dem Gesundheitswesen nutzen kann.

Auf 14 Minuten reine Spielzeit habe ich es im ersten Anlauf gebracht, bin dabei auf 20 Levels mit einem Boot umhergeschippert, habe Bojen gefunden, Leuchtraketen abgeschossen und lustige Seeungeheuer fotografiert. Gleichzeitig habe ich der Demenzforschung einen Tag geschenkt. Einstein hätte seine Freude an diesem Zeitparadoxon. Ein Tag in 14 Minuten, keine schlechte Bilanz, und mit der Relativitätstheorie wohl nicht zu erklären. Aber wie funktioniert das? (more…)

Guten Montag – mit einer Inspiration des Designers Philippe Stark

5.8.2013 – Guten Montag, und allen Lesern, Facebook-Freunden, Xing- und Linkedin-Kontakten sowie Twitter-Followern wünsche ich einen vielversprechenden Start in die KW 32. Gestaltung und Marketing haben haben für den Designer Philippe Stark einen ethischen Aspekt. Er ist auf etwas Gutes aus, und doch hat er nach eigenem Bekunden einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, wie er dem Harvard Business Manager sagte. Um dieses Paradoxon aufzulösen, sollten Sie nach der Lektüre des Zitats kurz beim “HBM” vorbeiklicken….

Ich habe bereits vor 30 Jahren – ethische Fragen waren damals noch nicht in Mode – entschieden, dass ich nicht für die Themen Waffen, Alkohol, Zigaretten, Tabak, Glücksspiel und nicht für Ölunternehmen und Religionsgemeinschaften arbeiten würde. So klar Position zu beziehen ist nicht einfach – zumal die Gruppe groß ist und ihr viele Menschen mit Geld angehören. Aber ich will mich nicht ändern. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass ein Projekt einen guten Zweck hat – und zwar nicht für mich oder meinen Kunden, sondern für die Konsumenten.

via Philippe Stark im Interview: Ein Erfolgsrezept für Produktivität – Harvard Business Manager.

Guten Montag – diesmal mit einer Inspiration aus Handarbeit

3.06.2013 – Guten Montag, und allen Lesern, Facebook-Freunden, Xing- und Linkedin-Kontakten sowie Twitter-Followern wünsche ich einen vielversprechenden Start in die KW 23. Die Inspiration an diesem Morgen richtet sich insbesondere, aber nicht nur, an diejenigen, die sich mit Corporate Social Responsibility (CSR) befassen. Sie handelt von häkelnden Männern in den USA und wie deren (einstiges) Hobby Menschen in Entwicklungsländern hilft. Die Rede ist von den Krochedkids.org, einer US-amerikanischen Nonprofitorganisation, benannt nach dem englischen Wort für häkeln – to crochet.

Kohl Crecelius, Stewart Ramsey and Travis Hartanov sind die Gründer von krochetkids.org. Auf der Highschool haben sie gehäkelt, um den Abschlussball mitzufinanzieren. Als Stewart Ramsey 2006 in einem Flüchtlingscamp in Uganda arbeitete, bekam das Häkeln einen neuen Sinn. Er traf dort auf Menschen, die teilweise schon 20 Jahre in dem Camp lebten und keine Möglichkeit hatten zu arbeiten. So entstand die Idee, in Entwicklungsländern Mützen häkeln zu lassen und mit den Erlösen die soziale Situation der Menschen zu verbessern.

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Nachhaltigkeit: Dilemma in Grün

Nachhaltigkeit ist Thema der Titelgeschichte in der neuen absatzwirtschaft 9/2012. Hier das Editorial dazu:

Der Biosprit E 10 ist gefloppt.  Ein Marketingdesaster erster Güte, aber
dies nur am Rande.  Politisch von Rot-Grün einst gewollt, von der  Mineralölindustrie ohne jedwede Kommunikation mit den Verbrauchern an die  Zapfsäulen gebracht, von der Automobilindustrie weitgehend ignoriert.  Die Kunden reagierten höchst verunsichert.
Sie vertrauen dem neuen Treibstoff nicht.  Nun kommt die Debatte über ein sozialethisches Problem hinzu: Die Getreideernte für den Sprit geht weltweit auf Kosten der Lebensmittelproduktion, auch wenn es, worauf Lobbyverbände gerne verweisen, nur wenige Prozent der Ernte  sind.  Ausdiskutiert ist das Thema noch nicht, aber das Beispiel von E 10  weist auf ein grundsätzliches Dilemma hin: Nachhaltigkeit ist relativ.

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Der Preis ist heiß in der Wissenschaft

Bei all unserem – wie wir glauben berechtigten – Lamento über die Praxisferne der Marketing-Wissenschaft wollen wir nicht vergessen, dass nicht alles, was erforscht und publiziert wird, im Elfenbeinturm weggeschlossen ist. Das zeigen auch die Preise, mit denen im Juni Doktoranten und ein alter Hase geehrt werden und wurden.

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