Future Center Europe: Volkswagen im Start-up-Modus

Der Volkswagen-Konzern gewährt Einblick in sein Allerheiligstes für die digitale Zukunft. Ein Ortstermin für die Initiative Deutschland Digital im Future Center Europe in Potsdam.

Von Christoph Berdi

Am Empfang liegen Dutzende Handys, griffbereit und geordnet. Auf einigen kleben Post-its mit den Namen ihrer Besitzer. Sie können ihre Telefone wieder an sich nehmen, wenn sie das Gebäude am Ufer des Gewässers „Tiefer See“ in Potsdam verlassen. Stetig gesellen sich weitere Geräte dazu. Es ist 14 Uhr; viele Mitarbeiter kommen zurück aus der Mittagspause. Brav gebe auch ich mein Smartphone ab und lasse auch gleich meinen Laptop da. Alles wegen der Kameras. Das Future Center Europe des Volkswagen-Konzerns in Potsdam ist ein Ort voller Betriebsgeheimnisse. Hier wird nicht offen über die Mobilität der Zukunft verhandelt, sondern im Dienste des Konzerns und seiner Marken geforscht und entwickelt. Das besondere dieses Centers und seiner beiden Schwestereinrichtungen in Peking und San Francisco ist: Designer und Digitalexperten arbeiten Hand in Hand. An neuen Designgrundlagen, an digitalisierten Cockpits, am autonomen Fahren und an der E-Mobility. Und obwohl schon zu Beginn der Führung durch dieses Zukunftslabor klar ist, dass das wirklich „heiße Zeug“ fremden Augen verborgen bleibt, stellt sich schnell Neugier ein. Das Verborgene ist immer spannender als das Offensichtliche. Aber das Offensichtliche ist spannend genug.

Source: Future Center Europe: Volkswagen im Start-up-Modus » Initiative Deutschland Digital

Apple veröffentlicht iOS 7: Auch Sir Jony Ive kann nicht über das Wasser gehen

18.09.2013 – Apple ist wahrscheinlich das einzige Unternehmen auf der Welt, von dem Menschen glauben, seine Firmenzentrale stünde auf einer himmlischen Wolke, von der irgendwann ein höheres Wesen herabsteigen und über das Wasser laufen wird. Dieser Gedanke kam mir bei der Lektüre einer Kritik zum neuen Apple-Betriebssystem iOS 7 für das iPhone und den iPad, erschienen heute in der Süddeutschen Zeitung.

Nachvollziehbar und anschaulich beschreibt der Autor die neue Designphilosophie von Apples Stardesigner Sir Jonathan “Jony” Ive, der so wunderbar in der Designtradition der Ulmer Schule steht, dass dort gestaltete alte Braun-Taschenrechner zu Recht als Gestaltungsvorläufer von Apples Mobilgeräten gelten dürfen. Ive treibt der Software die Wohnzimmerkuscheligkeit aus, verbannt die Holzregale und -panele und noch so einiges mehr, reduziert Ergonomie und Optik auf die Erfordernisse eines digitalen Geräts. Er kappt die sowieso nur vorgegaukelte Verbindung zwischen Realität und Virtualität. Hunderte Millionen Nutzer werden in den nächsten Tagen hausfinden, ob ihnen iOS 7 die Bedienung der Geräte, die Kommunikation sowie den Umgang mit Daten und Dateien erleichtert, und auch entscheiden, ob Ihnen Benutzerführung und Optik gefallen. Nicht mehr, und nicht weniger.

Jörg Häntzschel als Autor der Kritik im SZ-Feuilleton hingegen schließt mit den Worten:

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Guten Montag – mit einer Inspiration des Designers Philippe Stark

5.8.2013 – Guten Montag, und allen Lesern, Facebook-Freunden, Xing- und Linkedin-Kontakten sowie Twitter-Followern wünsche ich einen vielversprechenden Start in die KW 32. Gestaltung und Marketing haben haben für den Designer Philippe Stark einen ethischen Aspekt. Er ist auf etwas Gutes aus, und doch hat er nach eigenem Bekunden einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, wie er dem Harvard Business Manager sagte. Um dieses Paradoxon aufzulösen, sollten Sie nach der Lektüre des Zitats kurz beim “HBM” vorbeiklicken….

Ich habe bereits vor 30 Jahren – ethische Fragen waren damals noch nicht in Mode – entschieden, dass ich nicht für die Themen Waffen, Alkohol, Zigaretten, Tabak, Glücksspiel und nicht für Ölunternehmen und Religionsgemeinschaften arbeiten würde. So klar Position zu beziehen ist nicht einfach – zumal die Gruppe groß ist und ihr viele Menschen mit Geld angehören. Aber ich will mich nicht ändern. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass ein Projekt einen guten Zweck hat – und zwar nicht für mich oder meinen Kunden, sondern für die Konsumenten.

via Philippe Stark im Interview: Ein Erfolgsrezept für Produktivität – Harvard Business Manager.