Schreiben ohne Gestrüpp

Auf einer Schreibmaschine, deren Typenbezeichnung ich vergesen habe, entstanden die ersten Texte, die ich je für eine Zeitung geschrieben habe. Für eine Lokalzeitung zog ich los, “machte Termine”, und brachte, mit der Ahnungslosigkeit des Abiturienten, zu Papier, was ich gehört hatte. Dies nur am Rande, um über die Schreibmaschine zum Thema dieses Blogs zu kommen: der Soft- und Hardware für das Schreiben. Machen wir Schreibenden uns eigentlich genügend Gedanken darüber, mit welchen Untensilien wir unsere Worte zu Papier, pardon, auf den Bildschirm bringen?

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Wettbewerb zu Google – zumindest in den USA

Nun haben sie doch noch zusammengefunden. Microsoft und Yahoo haben eine Zusammenarbeit im Suchmaschinen-Geschäft vereinbart. Aus der Übernahme von Yahoo, die Microsoft ursprünglich angestrebt hatte, ist nichts geworden. Analysten sind nicht happy über diese kleine Lösung, aber die Marketers können es sein. Indem Yahoo nun die neue Suchmaschine Bing von Microsoft einsetzt, bekommt Google nun zumindest ein wenig Konkurrenz. In den USA bringen es Yahoo und Microsoft nun immerhin auf 30 Prozent Marktanteil bei den Suchanfragen. Das ist doch schon einmal etwas. Wettbewerb belebt das Geschäft, und das kann den Marketers, die weltweit Milliarden Euro bei Google einbuchen, nur Recht sein. Ob die Allianz schon stark genug ist, um das Pricing und die Techniken im Suchmaschinen-Marketing zu verändern? Wohl noch nicht. Vor allem nicht in Deutschland, denn hierzulande ist die Übermacht Googles noch größer. Aber Microsoft ist zur Innovation verdammt, denn Google bedrängt das Unternehmen auf vielen Feldern. Browser, Betriebssystem, Bürosoftware – Google macht vor nichts halt. Alle “disruptiven Innovationen” in diesen Märkten kämen von Google, sagte Accenture-Analyst Ralf Kaumanns dem Handelsblatt. So ist es, und so darf es nicht bleiben, wenn Microsoft nicht in der Internet-Wolke verschwinden will. Mal abwarten. Microsoft kann im Suchmaschinen-Marketing nicht lockerlassen. Mehr Reichweite haben sie jetzt, was noch fehlt, sind neue Ideen.

Die Macht sei mit Microsoft

Nur einmal war Microsoft so cool wie Apple, vielleicht sogar ein wenig cooler. Das war Mitte der 90er, als „Windows 95“ erschien und die Werbespots mit „Start me up“ von den Rolling Stones unterlegt wurden. Die Botschaft war klar und eindeutig. Klicke auf Start, und los geht´s. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist Windows nicht nur Software und Betriebssystem, sondern eine Marke. Dessen sollte sich das Unternehmen bewusster sein als bisher. Gerne dürfen die nächsten Versionen ausgereifter sein als ihre Vorgänger, aber das ist nicht mein Punkt.

An der Markenführung wird deutlich, wie das Pendel hin und her schlägt, mal die Software-Entwickler und mal die Marketers die Oberhand haben. Oder wie ist sonst die Namensgebung über die Jahre zu erklären? 3.1, 95, 98, 2000, NT, Me, XP, Vista, Azur oder 7. Kann jemand folgen? Versionsnummern, Erscheinungsdaten, Technik-Kürzel oder Markennamen im munteren Wechsel. Aktuell ist in den Blogs eine Debatte darüber entbrannt, ob der Vista-Nachfolger denn 7 heißen darf. Einige kommen beim Nachzählen der Versionsnummern des Windows-Kerns auf 6, Microsoft sieht das anders und seine Entwickler beteiligen sich munter an der Debatte. Technisch mag das alles zu diskutieren sein, für eine konsistente Markenführung ist es Gift.

Parallel wundern sich manche Experten, dass Microsoft in das nach kurzem Lebenszyklus schon wieder vor der Ablösung stehende Windows Vista noch Hunderte Millionen Dollar Werbegeld pumpt. Das wiederum erscheint doch eher richtig zu sein, denn die Marke ist Windows und nicht Vista, und es wäre sträflich, dafür bis zum Erscheinen von Windows 7 nichts mehr zu tun. Mehr Macht dem Marketing, Mr. Ballmer! Vielleicht wird die Windows-Werbung dann irgendwann so cool, dass Apple mit seinen Lästerspots über den PC alt aussieht.