Wenn Kunden sich über Big-Data-Schwächen beschweren ….

… würde sich das wohl so lesen wie in diesem Brief des Beraters Mike Hoban, den er als Kolumne für “Fast Company” verfasst hat. Seine These: Bon-Daten-Analysen und darauf basierende individuelle Angebote können für die Kunden ungemein hilfreich sein, weil sie Komplexität reduzieren, das Shoppingleben leichter machen und Preisvorteile mit sich bringen. Wer als Unternehmen diese Möglichkeiten hat, aber nicht nutzt, agiert nicht kundenfreundlich. Hier der Einstieg des durchaus als offenen Brief zu verstehenden Textes, den Rest gibt es an der Originalquelle fastcompany.com:

Im a very regular customer of yours and I am disappointed. In this, the era of “big data” and powerful analytics engines, where individual buying patterns can be tracked and ultimately transformed into personalized pitches for products, I havent heard anything from you about one product you sell that I often buy and which I care a lot about: wine. Especially your discounted wine.You know all about the buying habits of my wife and I and you should have an extensive archive on us. Weve been executive members for 10 to 15 years; we charge everything we buy there to your Amex credit card; we go to your cavernous stores almost every week and our bill is almost never below three figures. Our basement looks like a satellite operation of your warehouses with our 6-month supply of paper towels, the pallet of Ziploc bags, and the barrel of olive oil. We buy a bottle or two of wine most visits and I also stock up on your wine closeouts at another one of your locations in Chicago. I know the “secret” pricing code which indicates closeout prices ending with .97. (…)

via This Is What Happens When You Ignore Your Customers Habits | Fast Company | Business + Innovation.

Gelungenes Geschenk

Zauberhafte Idee: Armin Hingst und Michael Milewski von der Dortmunder Gestaltmanufaktur haben mir zum Abschied von absatzwirtschaft und eben auch Marken-Award eine Kiste mit Produkten der Marken-Award-Gewinner geschenkt. Und nicht nur das: Die Verpackung war ein liebevoll dem Anlass angeglichenes Cover der Marken-Award-Studie Brand Excellence. Hintergrund: Michael Milewski ist  seit einigen Jahren Autor der Case-Studys zum Marken-Award in der Sonderausgabe marken. Also: tausend Dank!!!!

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All die guten Wünsche und Wertschätzungen…. :):)

Zu meinem Ausstieg bei absatzwirtschaft und Verlagsgruppe Handelsblatt erreichten mich per Mail, Telefon, im persönlichen Kontakt, über Xing und eben über Facebook viele, viele Reaktionen, über deren Wärme und Wertschätzung ich mich riesig gefreut habe. Auf Facebook hatte ich gespaßt, dass ich die Kommentare ausdrucken und aufhängen würde. Warum eigentlich nicht??? Here it is… und nun auch in meinem Arbeitszimmer als Balsam und Mutmacher.

 

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Der neue Stern – eine kleine Blattkritik

Wer, wie ich, von Print begeistert ist, der muss einfach genauer hinschauen, ja am Papier riechen, wenn eine Zeitschrift wie der Stern, 1948 von Henri Nannen gegründet, überarbeitet wird …

Ich muss einräumen: Mich haben die Blattmacher des Wochenmagazins Sterns mit ihrem Relaunch letzte Woche glatt korrumpiert. Wer eine 14seitige Bildstrecke mit Schwarzweiß-Aufnahmen der Fotografenlegende Sebastian Salgado ins Heft rückt, der hat erst einmal mein Herz gewonnen. Es bereitet mir dann schon Mühe, angesichts dieser Schönheit wieder auf Distanz zu gehen und das Heft neutral zu betrachten. Gemein! Großartig! Und eben typisch Stern. Das Bekenntnis zum dramatischen Foto bleibt, die Bildredaktion des Stern ist dem gelangweilten Fotoeinsatz im Spiegel und dem bemühten im Focus überlegen und prägt die Zeitschrift. Der Stern versteht es als einziges der drei großen deutschen Magazine, die emotionale Kraft von Fotografie einzusetzen und zu nutzen.

Der Stern für einen EuroDer Versuch der Sterns, neue Elemente wie eine doppelseitige Infografik ins Heft zu nehmen, diesmal zu den Finanzen des VW-Konzerns, kann funktionieren, bedarf aber noch des Feinschliffs. Grafiken sollen ja Komplexität reduzieren, bei dieser Grafik muss man aber schon ziemlich genau hinsehen, um nicht den Überblick zu verlieren. Die Typographie des neuen Stern ist aufgeräumt und mit der mutigen Serifenschrift als Titelschrift modern. Die bekannten Schmankerl des Sterns haben ihren Platz. Die Luftblasen haben etwas an Platz eingebüßt, Haderer prangt wie eh und je, Chefredaktionsmitglied Hans-Ulrich Jörges nimmt Berlin aufs Korn und Til Mette hat für seine Cartoons weiter eine Seite. Stern bleibt Stern.

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St. Galler Studie: Wie “Pencil Selling” in Verkaufsgesprächen wirkt

Unter der Leitung von Professor Martin J. Eppler hat Roland Pfister am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen  eine Studie zum Verkauf von Finanzdienstleistungen durchgeführt. Danach ist der Verkaufserfolg von Finanzdienstleistungen ist massgeblich vom Verhalten des Verkäufers abhängig, besonders von seinem Einfühlungsvermögen und seiner Fähigkeit, Produkte an die Bedürfnisse des potenziellen Kunden anzupassen. Ein wichtiges Instrument: “Pencil Selling.” Hier die Zusammenfassung der Ergebnisse:

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Aus Kempertrautmann wird thjnk – ws sll ds dnn?

Dass Werbeagenturen mit den Marken ihrer Kunden umgehen können, stellen sie ja immer mehr oder weniger erfolgreich unter Beweis. Mit der Führung ihrer eigenen Agenturmarke ist das so eine Sache. Die Studie agentur-images, die von absatzwirtschaft, Handelsblatt und Innofact AG regelmäßig erhoben wird, offenbart regelmäßige erschreckende Werte für die ungestützte Bekanntheit von Werbeagenturen bei den Werbungtreibenden, die so gar nicht mit dem Selbstbild manches Agenturinhabers oder -managers übereinstimmen. Auch die für Kempertrautmann waren nicht berauschend, aber immerhin hat sich die vergleichsweise junge Agentur im Kreis der wichtigsten Kreativagenturen etabliert. Und kam unter diesem Namen über Jahre auf Top-Ergebnisse unter anderem in der Kategorie Kreativität. Vor diesem Hintergrund möchte ich einfach mal die Frage aufwerfen, ob es eine gute Idee ist, einen seit acht Jahren eingeführten Agenturnamen wie Kempertrautmann einfach aufzugeben und in “thjnk” umzuwandeln. Hintergrund ist die personelle Spitzenverstärkung durch Karen Heumann und Armin Jochum, die bei Jung von Matt aber bestimmt nicht Tschüss gesagt haben, weil Holger Jung und Jean-Remy von Matt sich geweigert hätten, die Agentur in JJvmH umzubenennen. Ob das vokallose Wortgebilde Thjnk die gleiche Markenstärke entwickelt wie Kempertrautmann – Fragezeichen. Thjnk – da denk ich mir meinen Teil.

Was meinen Sie? Welche Bedeutung haben Agenturmarken und welche Rolle spielen Sie bei der Agenturauswahl durch die Werbungtreibenden? Die besten Kommentare veröffentlichen wir in der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing.